Moderator werden: Was du über Job und Ausbildung wissen musst
Der ganz große Auftritt am Samstagabend: Interviews mit großen Stars, unterhaltsame Spiele mit gut gelaunten Kandidaten und viel Applaus vom Publikum. Oder doch lieber der morgendliche Start in den Tag, bei dem die Zuschauer mit den wichtigsten News aus aller Welt versorgt werden? Der Job als Moderator ist aufregend und abwechslungsreich.
Neben den ganz großen Fernseh-Shows gibt es zahlreiche weitere Einsatzgebiete für Moderatorinnen und Moderatoren: Vom Boulevard-Magazin über Radio-Shows bis hin zum Homeshopping-Kanal, Messe-Shows oder großen Partys. Du möchtest als Host einer Show arbeiten und dein Publikum begeistern? Wir verraten dir, was du mitbringen musst, um Moderator zu werden.
Welche Arten von Moderatoren gibt es?
Ob Elton, Caren Miosga oder die gut gelaunte Radio-Stimme, die uns jeden Morgen den Weg zur Arbeit versüßt. Jeden Tag begegnen uns Moderatoren in den unterschiedlichsten Formaten, die uns mit Nachrichten versorgen, uns unterhalten, Politiker und Stars interviewen oder uns verraten, wie das Wetter wird.
Dabei sind sie selbstbewusst und souverän, eloquent und einfühlsam, unterhaltsam und witzig, aber auch seriös und überzeugend. Wie du siehst, zeichnen sich Moderatoren durch verschiedenste Eigenschaften aus. Genau so unterschiedlich sind auch die Bereiche, in denen Moderatoren arbeiten.
Aber auch, wenn wir meist als erstes an bekannte RTL-Moderatoren wie Günter Jauch denken: Moderatoren arbeiten nicht nur im Fernsehen oder im Radio, sie treten auch auf Events wie Messen, Firmenfeiern oder Partys auf. Lass uns einen kurzen Blick auf die verschiedenen Bereiche werfen, in denen du als Moderator arbeiten kannst.
TV-Moderatoren
Im Fernsehen gibt es unterschiedliche Formate, die von Moderatoren präsentiert werden. Nachrichtensendungen, Polit- und Talkshows sowie der Wetterbericht gehören genauso dazu wie Unterhaltungssendungen, Magazine und Quizshows.
Je nach Format sind bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten gefragt. Gespräche mit Politikern laufen anders als Interviews mit Filmstars. Ernste Nachrichten werden ganz anders präsentiert als Game Shows wie Schlag den Star. Logisch: Bei solchen Shows zählen vor allem Humor und Schlagfertigkeit. Wer Nachrichten präsentiert, muss dagegen seriöser wirken als der Moderator einer lockerflockigen Talkshow.
Während die Moderatoren von Nachrichten und Politiksendungen meist selbst recherchieren, ihre Beiträge vorbereiten und auch ihre Texte selbst schreiben, verlässt sich so manch anderer Moderator auf seine Gag-Schreiber, die die Witze für die Show vorbereiten.
Welcher Bereich der richtige für dich ist, ist am Ende also eine Typ-Frage. Vielleicht hast du ja schon ein festes Ziel vor Augen, welche Sendung du mal moderieren möchtest?
Radio-Moderatoren
Radio-Moderatoren arbeiten etwas anders als ihre Kollegen beim Fernsehen. Auch sie konzipieren ihre Sendung selbst, bereiten die Inhalte vor und schreiben ihre Beiträge. Außerdem müssen sie technisch versiert sein, denn sie bedienen auch die Technik im Studio selbst, wenn sie auf Sendung sind.
Auch hier gibt es seriöse Formate und Unterhaltungssendungen. Da Radiomoderatoren allerdings nicht zu sehen sind, sind ihre Stimme und ihr Ausdruck umso wichtiger.
Teleshopping- und HSE-Moderatoren
Moderatoren beim Teleshopping moderieren nicht nur, sie sind auch Verkäufer. Als Schnittstelle zwischen Hersteller und Kunde müssen sie nicht nur informieren und unterhalten, sondern auch Produkte verkaufen. Hier musst du als Moderator das Publikum auf eine ganz besondere Art überzeugen.
Event- und Partymoderatoren
Auch außerhalb des Rundfunks sind Moderatoren gefragt. Sie führen etwa durch das Programm von Firmenfesten und Messen oder begeistern die Gäste bei größeren privaten Partys.
Dabei unterhält der Moderator nicht nur, sondern sorgt auch dafür, dass der zeitliche Rahmen des Programms eingehalten wird. Eine wichtige Eigenschaft von Event Moderatoren ist Spontanität – denn es kann immer mal passieren, dass etwas nicht nach Plan läuft.
Wie viel verdient ein Moderator?
Die Frage nach dem Gehalt lässt sich nicht pauschal beantworten. Während Show-Giganten einen ordentlichen Batzen Geld verdienen, sind die Honorare von Event Moderatoren etwas geringer. Je nach Einsatz und Kunde verdienen etablierte Moderatoren bei größeren Firmen-Events mehrere Tausend Euro Tagesgage. Als Einsteiger liegst du deutlich darunter.
Diese Summen sind aber nicht in Stein gemeißelt. Beachte beim Verdienst vor allem, dass du als Moderator in der Regel freiberuflich arbeitest. Das heißt, du bist selbst dafür verantwortlich, deine Steuern und Sozialbeiträge zu zahlen.
Wie werde ich Moderator?
Wie so oft im Medienbereich, gibt es auch beim Moderatoren-Job keinen vorgegebenen Weg. Anders als Bäcker, Friseur oder Schreiner ist Moderator kein geschützter Ausbildungsberuf. Du darfst dich – zumindest theoretisch – auch ohne spezielle Ausbildung als Moderator oder Moderatorin bezeichnen. Trotzdem kannst du mit einer Ausbildung beim Fernsehen oder Radio oder einem passenden Studium deine Chancen steigern, irgendwann mal als Moderator vor der Kamera – oder im Studio – zu stehen.
Moderatorin werden: Ausbildung oder Quereinstieg
Wie wird man Moderator? Eine journalistische Ausbildung ist eine gute Basis, wenn du Moderator werden möchtest. Das kann ein Publizistik- oder Journalismus-Studium sein, mit dem du eine Laufbahn als Redakteur startest. Auch andere Studiengänge eignen sich für einen Redaktionsjob, etwa Sport, Politik oder Wirtschaftswissenschaften.
Idealerweise kannst du bereits während des Studiums Praktika in Redaktionen machen und später eine Volontariatsstelle ergattern. Oft startet die Karriere als Moderator mit Tätigkeiten hinter den Kulissen, etwa der Recherche und Vorbereitung von Beiträgen.
Es muss aber nicht unbedingt das Journalismus-Studium sein: Sebastian Pufpaff etwa hat Rechtswissenschaften studiert und nebenbei als Moderator im RTL-Shop und der Nachrichtenredaktion des Senders gejobbt. Nach dem Studium war dann eine Weile als Solokünstler unterwegs, ehe er fürs Fernsehen entdeckt wurde.
Moderator werden ohne Studium – geht das?
Es geht auch ganz ohne Studium und Volontariate, das zeigen einige Karrieren berühmter Moderatoren. Klaas Heufer-Umlauf etwa hat eine Ausbildung zum Friseur gemacht, ehe er beim Musiksender VIVA als Moderator startete. Hier begann auch die Karriere von Stefan Raab, der erst eine Metzgerlehre abgeschlossen und dann ein Jurastudium begann. Auch Thorsten Schorn hat seine steile Moderatoren-Karriere ganz ohne Studium gemeistert: Begonnen mit einem Volontariat bei einem Radiosender war er später Warm-Upper für „Wer wird Millionär“, bis er eigene Radio-Sendungen bekam und heute sogar große TV-Shows moderiert.
Du siehst, es geht also auch ganz anders – und jede Laufbahn entwickelt sich individuell. Das zeigt, dass sich eine Karriere – insbesondere ohne Studium – nicht unbedingt planen lässt. Wichtig ist aber: Niemand entdeckt dich als aufstrebende Star-Moderatorin, während du still und heimlich zuhause vom Rampenlicht träumst. Das heißt im Klartext: Trau dich, geh raus, sammle Erfahrungen und knüpfe Kontakte.
Natürlich brauchst du für eine Traum-Karriere immer auch eine kleine Prise Glück. Dem Glück kannst du allerdings ein wenig auf die Sprünge helfen, wenn du laufend an dir arbeitest. Zum Beispiel mit einem professionellen Sprechtraining oder der Optimierung deiner Körperhaltung.
Du möchtest Moderator oder Moderatorin werden? Das solltest du mitbringen
Unabhängig von deiner Ausbildung gibt es einige persönliche Voraussetzungen, die du als Moderator mitbringen solltest. Natürlich solltest du gut damit umgehen können, wenn alle Blicke auf dich gerichtet sind. Kommunikationsstärke und Souveränität sind genau so wichtig wie ein sympathisches Auftreten. Der Umgang mit der Kamera oder dem Mikro sollte dir leicht fallen.
Natürlich solltest du dich außerdem für die Welt um dich herum und andere Menschen interessieren. Denn die Arbeit als Moderator besteht im Wesentlichen aus dem Kontakt mit anderen Menschen.
Je nachdem, in welchem Bereich du arbeitest, kann es auch mal stressig werden. Dann ist es wichtig, dass du dich von der Hektik um dich herum nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Außerdem solltest du „ein dickes Fell haben“. Nicht alle Menschen werden dir wohlwollend begegnen und Social Media ist immer für einen fiesen Kommentar zu haben. Bestimmt hast du schonmal erlebt, wie ein Promi-Moderator fiese Kommentare auf Facebook, Instagram und Co. einstecken musste.
Die größte Herausforderung ist allerdings oft das „Dranbleiben“: Du wirst ganz sicher mit Absagen konfrontiert, wenn du Moderator werden möchtest. Lass dich davon nicht unterkriegen, denn das ist ganz normal. Bleib am Ball und arbeite an deinen Skills. Dabei kannst du dich auch von einer Casting Agentur unterstützen lassen.
Unterstützung für aufstrebende Moderatoren: Melde dich bei einer Casting Agentur an
Agenturen sind nur etwas für „Profis“? Gute Nachrichten: Auch als Einsteiger bist du hier gut aufgehoben. Eine seriöse Casting Agentur hilft dir dabei, in der Branche Fuß zu fassen. Dort arbeiten Fachleute, die das Business kennen und über viele Kontakte verfügen.
Viele Agenturen bekommen jedes Jahr zahlreiche Anfragen von Auftraggebern, die Moderatoren suchen. Wäre doch schade, wenn sich jemand anderes deinen Traum-Job schnappt, bloß weil die Agentur dich noch nicht kennt, oder?
Dabei ist die Mitgliedschaft in einer Agentur oft sogar völlig kostenlos.
Als Einsteiger ins Moderatoren Business bist du beispielsweise bei Candy Stars richtig. Die Model- und Event Agentur aus Nürnberg vermittelt unter anderem Moderatoren für Messen und ähnliche Business Events.
Auch unsere Casting Agentur FAMEONME freut sich über Bewerbungen ambitionierter Moderatoren. Dabei spielt es keine Rolle, ob du schon ein alter Hase bist oder als Einsteiger deine ersten Schritte machst.
Eine tolle Chance für deine Karriere ist auch die Plattform moderatoren.org. Das Portal ist auf Moderatoren und Moderatorinnen spezialisiert und vermittelt sie in ganz verschiedenen Bereichen. Das Besondere dabei: Für jeden dieser Bereiche nimmt die Agentur nur eine begrenzte Anzahl an Moderatoren auf. Dadurch erhöhen sich die Chancen für jeden Einzelnen – allerdings kann es auch sein, dass in deinem Bereich gerade kein Platz frei ist. Diese erhöhte Chance bringt allerdings noch eine zweite Besonderheit mit sich: Im Gegensatz zu vielen anderen Agenturen ist die Mitgliedschaft hier kostenpflichtig. Alle Infos zu den Bereichen und den Preisen findest du hier, direkt bei der Agentur.